Bauherr:
Robert Keller
79400 Kandern
Entwurf / Planung / Objektüberwachung:
Prof. Günter Pfeifer
Talstraße 1a
79102 Freiburg
Team:
Sabine Rau
Fotos: Hannelore Pfeifer, Freiburg
Galerie Robert Keller Ziegelstr. 25 79400 Kandern Fertigstellung: 1995
Bauherr: Robert Keller 79400 Kandern Entwurf / Planung / Objektüberwachung: Prof. Günter Pfeifer Talstraße 1a 79102 Freiburg Team: Sabine Rau Fotos: Hannelore Pfeifer, Freiburg |
Zwei kleine denkmalgeschützte Häuser als Ensemble unterhalb des Kirchplatzes in Kandern. Die beiden Gebäudeteile, an einem kleinen Plätzchen gelegen, nehmen Bezug aufeinander. Beide Häuser werden als Galerien genutzt. Das Neue wird dem Alten mit zeitge- mäßen Mitteln in sorgfältiger, handwerklicher Präzision gegenübergestellt. Alle Teile bleiben pur und sind im gleichen Geist wie das Alte verfasst. Die Verletzungen des Umbaus werden als Schnittstellen freigelegt und bewusst gezeigt. Abgesägte Balken und Schnittstellen wie Deckenaufbauten mit Lehmwickeln werden sichtbar gemacht. Geschichtliche Spuren bleiben so nachvoll- ziehbar. Fragmentarisches bleibt als solches auch er- halten wie z.B. eine gemalte Tapete. Die Elektroinstal- lation wird mit eigens konstruierten Lampensystemen und sichtbaren Leuchtmitteln frei vor der Wand geführt. Der spröde Charme dieser auf das Notwendige redu- zierten Elemente wird der früheren Beleuchtung mit Pe - troleumlampen wohl am ehesten gerecht. Dämmende Verkleidungen werden sichtbar vor die Wand gestellt und als aufgesetzte Elemente gezeigt. Neue Böden werden wie Intarsien behandelt, stützende Teile neben Zierrat sichtbar gemacht. Eingesetzte Mauerteile wer- den glatt verputzt. Die vorhandenen Mauerteile, Bruch- steinwände und Fachwerkwände werden in dem Zu- stand, in dem sie vorgefunden werden, belassen, teilwei- se ergänzt und konserviert. Die neue Dachgaube, nicht historizierend gewählt, schließt zum Kirchplatz die Kirch- turmspitze in das Gesamtensemble des malerischen In- nenlebens mit ein. Dies alles hat sich im Gebrauch einer Kunstgalerie als glückliches und inspirierendes Kompen- dium erwiesen, das durch den analytischen Umgang mit Denkmal ein authentisches Phänomen entwickelt. |